Lang dauert’s nicht mehr, bis der Skiclub Minadorf tatsächlich auf der Piste wieder aktiv wird. Um sich schon einmal darauf vorzubereiten, was die Skifahrer und Snowboarder in der bevorstehenden Saison 2017/18 erwartet, fand am Sonntagabend die Saisoneröffnung statt.
Dazu begrüßte Erster Vorstand Josef Obermaier die Brettlfans im Vereinslokal Neumeier, ehe er das erarbeitete Programm vorstellte. Dabei betonte er, dass die Bushaltestelle in Oberhausen verlegt wurde. Aus Sicherheitsgründen besteht künftig an der Grundschule Oberhausen Zu- und Aussteigemöglichkeit. Die Skigymnastik ist bereits gestartet. Jeden Dienstag besteht von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr Gelegenheit zur Teilnahme in der Grundschule Oberhausen. Am 25. und 26. November bereiten sich die Übungsleiter optimal auf die Saison im Gebirge vor. Die Saisoneröffnungsfahrt führt am 9. Dezember nach Leogang mit über 200 Kilometer präparierten Pisten. Nicht fehlen darf die Wintersonnwendfeier mit den Vilstaler Schützen am Samstag, 16. Dezember im Garten der Gastwirtschaft Neumeier. Die Ski- und Snowboardkurse werden vom 27. bis 30. Dezember in Langfurth bzw. vom 27. bis 29. Dezember in Hochficht abgewickelt. Anmeldung ist bis 10. Dezember möglich. Die Dreikönigsfahrt am 6. Januar hat Flachau mit 150 Hektar Pisten und traditioneller Schneebar zum Ziel. Am 13. Januar geht’s nach Waidring/Steinplatte, einem Hochplateau von bis zu 1.900 Metern Seehöhe. Nächstes Ziel ist am 20. Januar Mühlbach am Hochkönig. Der Ladies Day wird am 24. Januar in St. Johann in Tirol abgehalten und mit einem Sektfrühstück eingeleitet. Am 3. und 4. Februar wird das Schülercamp in Langfurth durchgeführt. Teilnehmen dürfen alle Mitglieder bis zwölf Jahren. Auch am 9. Februar geht’s nach Langfurth, dann zur Nachtskifahrt und am 13. Februar steuert man Langfurt zur Faschingsfahrt an. Für Maskierte ist die Busfahrt frei. Die Jugendfreifahrt hat das Familien-Skigebiet Hochficht am 17. Februar zum Ziel. Auf Wunsch werden die Teilnehmer betreut. Das Jugendcamp im Jugendsporthotel Bachlehen richtet sich an Jugendliche von 12 bis 16 Jahren und ist am 24. und 25. Februar. Die Apres-Skifahrt führt am 3. März nach Schladming, wo 123 Pistenkilometer auf die Brettlsfans warten. Eine Zwei-Tagesfahrt ins Stubaital ist für 17. und 18. März geplant. Am Stubaier Gletscher steht die neue 3S-Eisgratbahn bereit, die die Teilnehmer auf gut 3000 Meter ins Königreich des Schnees bringt. Der Skiclub Minadorf nimmt am 17. März an der Landkreismeisterschaft in Zauchensee teil, was zugleich das letzte Ereignis der Saison im Schnee darstellt.
Ludwig Schwinghammer sen. vom gleichnamigen Sport und Modegeschäft Schwinghammer in Reisbach brachte die neueste Ausrüstung in Sachen Skifahren und Pistenvergnügen mit und stellte vor, was sich seit der letzten Saison alles tat. Dabei informierte er zunächst über die Entwicklung bei den Skiern selbst, wonach der Skikörper hinten und vorne breiter wurde. Dadurch lasse sich noch kraftsparender fahren. Zugleich habe diese Form den Vorteil, dass sich Unebenheiten auf der Piste besser ausgleichen lassen. Komme Gewicht auf den Ski, weise der vordere Bereich eine Tendenz oben auf, wodurch es beim Kurven fahren praktisch kein Verkanten mehr gebe. Trotzdem könne die gesamte Länge des Skis genutzt werden.
Generell habe sich die Rockertechnik weiter entwickelt und wurde ausgefeilter, wobei es heute kaum mehr einen Ski ohne dies Technologie auf dem Markt gebe. Ludwig Schwinghammer stellte neben dem Tip-Rocker auch den neuen Full-Rocker vor, der sich zusätzlich auch im hinteren Bereich bei Belastung nach oben wölbe. Der Ski an sich werde etwas länger gewählt, also bis Körpergröße und sei leicht zu fahren.
Wer zu kalten Extremitäten neige, dem könne geholfen werden. Speziell für die Skischuhe wurde eine beheizbare Sohle entwickelt, deren Akku bis 13 Stunden Wärme abgebe. Auch mit diesem System ausgestattete Strümpfe gebe es, die bis acht Stunden warm halten. Beides sei aus weichem, dünnen Material und passe in jeden Stiefel. Ebenso stellte Ludwig Schwinghammer Handschuhe, die mit der Technik ausgestattet sind, vor. Bedienbar sei diese sogar mit dem Handy.
Mittlerweile können die Skischuhe ab Mittelpreisklasse aufwärts nach dem Fuß geformt und der Innenschuh sowie die Schale angepasst werden, so dass es keine Probleme mehr durch Druckstellen geben dürfte. Sie sitzen maßgenau. Die neuen Materialien wurden zudem leichter, nachdem die Kunststoffe immer besser werden.
Generell lautete die Empfehlung des Fachmannes, die Skier vor Saisonbeginn von einem Profi überprüfen zu lassen. Zur eigenen Sicherheit und zur Steigerung des Fahrkomforts sollte man in jedem Fall die Bindung einstellen lassen. Auch empfahl er dringend den Griff zum Helm, auch wenn es bisher noch nicht Pflicht sei, diesen zu tragen.
Wie der Referent ausführte, wurde im vergangenen Jahr erstmals eine Sieben-Kilometer-Langlaufloipe, ein Rundkurs vom Freibad Steinberg in Richtung Marklkofen gespurt. Sollte es die Witterung zulassen, werde diese Aktion heuer wieder gestartet, nachdem sie sehr guten Zuspruch erfuhr. Allerdings bat er die Fußgänger schon jetzt, die Loipe nicht zu betreten.
Im Anschluss wurde der von Matthias Obermaier gedrehte Film als Ansporn für neue Übungsleiter gezeigt. (Text: Monika Bergbauer)